Die Torfwirtschaft – historisches

Die Torfwirtschaft – Werkskantine für die Torfstecher
1920 hatte die Löwenbrauerei einige Grundstücke in Untermaxlried erworben und ein Torfwerk errichtet, das bis Mitte der Dreißigerjahre betrieben wurde. Im Haus Nr. 13, das ebenfalls der Brauerei gehörte, wurde in den Jahren 1920-1935 eine Werkskantine für die Arbeiter des Torfwerkes der Löwenbrauerei betrieben. 1926 sandte die Löwenbrauerei, nachdem die „Errichtung einer Bierwirtschaft“ durch den Gemeinderat Oberhausen abgelehnt wurde, ein Schreiben an das Bezirksamt Weilheim. 1927 erhielt man daraufhin die Konzession für einen Gaststättenbetrieb und es wurde eine für die Allgemeinheit zugängliche Gastwirtschaft eröffnet. 1943 pachtete Michael Krenn die Wirtschaft, 1963 kaufte sein Enkel Michael Korntheuer das Anwesen von der Löwenbrauerei und war damals mit 24 Jahren Bayerns jüngster Wirt. In den Siebziger- und Achtzigerjahren vergrößerte er die Gastwirtschaft und betrieb sie über viele Jahre hinweg bis zu seinem Tod im Juli 2008. Nach einer kompletten Renovierung wurde daraus die jetzige Torfwirtschaft „La Cantina“

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Brief der Löwenbrauerei an das Bezirksamt Weilheim
„Die Brauerei hat auf ihrem Torfwerk Maxlried, Haus Nr. 13 in der Ortschaft Maxlried seit 1920 eine Kantine in Betrieb. Außerdem ist dem Kantinenführer Haslböck auch der Verkauf von Flaschenbier konzessioniert. Seit längerer Zeit schon, namentlich seit Aufnahme des Torfwerkbetriebes, macht sich ein dringendes Bedürfnis geltend, in der Ortschaft Maxlried eine Wirtschaft zu unterhalten. Ist es doch schon eine kaum zu begründende Zumutung, wenn in der einige Kilometer entfernten Ortschaft Oberhausen, in die Maxlried eingemeindet ist, 3 Wirtschaften existieren, während die Ortschaft Maxlried mit einer Einwohnerzahl von ein paar hundert Menschen darauf angewiesen sein soll, bei Wind und Wetter die Gasthäuser des entfernten Oberhausens zu besuchen oder zu Hause zu bleiben. Schließlich haben auch die in Maxlried wohnenden Arbeiter das Bedürfnis, sich innerhalb des Ortsbezirkes mit einigen Freunden an Sonn- und Feiertagen zu einem Glas Bier zusammenzusetzen“
Quelle: Auszug aus dem Heimatbuch Oberhausen

 

 

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